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Denken wir an schwerwiegende körperliche Erkrankungen, denken wir schnell an verschiedene Krebsarten. Krebserkrankungen sind allgegenwärtig. In den Nachrichten, im Freundes- und Bekanntenkreis. Chemikalien und Nahrungsmittel stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Sonnenexposition ist gut für die Aufnahme von Vitamin D, begünstigt aber die Entstehung von Hautkrebs.
Viele Verhaltensweisen steigern das Risiko, an Krebs zu erkranken. Aber Krebs ist nicht gleich Krebs. Es gibt unterschiedliche Arten, unterschiedliche Stadien, völlig unterschiedliche Wege, Krebs zu bekommen oder ihn wieder loszuwerden. Der folgende Artikel soll Ihnen einen allgemeinen Überblick über die Diagnose Krebs geben und die Frage beantworten „Welche Krebsarten gibt es?“ Vertiefende Texte zu den unterschiedlichen Krebserkrankungen finden Sie ebenfalls hier auf der Webseite.
Die Bezeichnung „Krebs“ ist ein Sammelbegriff für das unkontrollierte Wachstum und die Vermehrung von veränderten Zellen. Dabei wird ein Abschnitt der Erbinformation verändert. Diese unkontrolliert wachsenden Zellen können in jedem Organ und in jedem Gewebe entstehen und angrenzendes Gewebe befallen. In dem Fall spricht man von einer Metastasierung.
Zellwucherungen werden Tumore genannt, bei Krebs handelt es sich um maligne, also bösartige Tumore. Bösartig sind Tumore dann, wenn sie gesundes Gewebe befallen. Je nach Gewebeart werden Karzinom, Sarkom, Lymphom oder Leukämie unterschieden.
Krebsarten werden nach dem befallenen Organ und der Gewebeart unterschieden. So gibt es zum Beispiel Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs. Bei Krebszellen, die von Epithelgewebe ausgehen, spricht man von Karzinomen, bei blutbildenden Organen spricht man von Leukämie (Blutkrebs) oder Lymphomen bei Lymphdrüsenkrebs. Sarkome gehen vom Stütz- und Bindegewebe aus, Blastome entstehen während der Gewebe- und Organentwicklung und die seltenen Krebsarten der Teratome gehen von embryonalem Gewebe aus.
Wenn man von Krebs spricht, ist damit meist ein bösartiger Tumor gemeint. Diese zerstören benachbartes Gewebe oder bilden Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen. Bösartige Tumore werden auch maligne Karzinome genannt. Benigne Karzinome, also gutartige Tumore zerstören umliegendes Gewebe nicht, sondern wachsen lediglich in dieses hinein und verdrängen es.
Außerdem bilden gutartige Tumore keine Metastasen und bleiben an Ort und Stelle. Dann gibt es noch die sogenannten semimalignen oder auch halbbösartige Tumore. Diese wachsen zwar in benachbartes Gewebe hinein, bilden dafür aber keine Metastasen.
Nach einer Schätzung des Robert Koch Instituts wurden 2016 ca. 492.000 neue Krebserkrankungen in Deutschland festgestellt. Davon waren 68.900 Tumorerkrankungen der Brustdrüsen, 58.800 Prostatakrebs, 58.300 Dickdarm- und 57.500 Lungenkrebs.
Auch wenn Brustkrebs hauptsächlich im Zusammenhang von Krebsarten bei Frauen genannt wird, können auch Männer daran erkranken. Weitere Informationen zu Brust-, Darm-, sowie Prostata- und Magenkrebs finden Sie in den entsprechenden Artikeln auf unserer Seite. Ebenso finden Sie Informationen zu den unterschiedlichen Hautkrebsarten und weiteren Krebssorten. Eine Krebsarten Liste finden Sie auch auf der Homepage des Krebsinformationsdienstes.
Viele Krebserkrankungen lassen sich gut behandeln, wenn sie früh erkannt werden. Aus diesem Grund übernehmen Krankenkassen unterschiedliche Vorsorgeuntersuchungen ab einem bestimmten Alter für ihre Kunden. Die Altersgrenzen orientieren sich dabei am durchschnittlichen Alter, ab dem das Risiko für eine bestimmte Krebsart ansteigt.
So wird zum Beispiel von der AOK eine Vorsorgeuntersuchung für Hautkrebs ab einem Alter von 35 übernommen, da jüngere Menschen seltener daran erkranken. Versicherte unter 35 Jahren müssen eine Vorsorgeuntersuchung aus eigener Tasche bezahlen.
Natürlich gibt es auch Menschen, die in jüngeren Jahren an Hautkrebs erkranken und wegen den Kosten eventuell von einer Vorsorgeuntersuchung abgeschreckt werden könnten. Eine Liste von Vorsorgeuntersuchungen und den dazugehörenden Altersgrenzen finden Sie auf der Homepage Ihrer Krankenkasse. Bei der AOK zum Beispiel hier.
An einige Vorsorgeuntersuchungen, wie zum Beispiel die Mammographie zur Früherkennung von Brustkrebs, werden die betreffenden Personen sogar per Post erinnert. Behalten Sie im Hinterkopf, dass es auch bei Vorsorgeuntersuchungen eine gewisse Fehlerrate gibt. Ein positiver Befund sollte also noch einmal abgeklärt werden, um sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um Krebs handelt.
Die Liste der Krebs Symptome ist lang und sehr davon abhängig, um welche Krebsart es sich handelt. Einige der verbreiteteren Tumor Symptome bei einer Krebserkrankung können sein:
Vergrößerungen von Lymphknoten am Hals, in den Achselhöhlen oder in den Leisten
Schmerzen ungeklärter Herkunft
Schmerzlose Schwellungen, Knoten oder Verhärtungen auf der Haut oder Schleimhaut oder in den Weichteilen
Chronische Heiserkeit oder anhaltende Schluckbeschwerden
Veränderungen am Kopf
Veränderungen der Haut oder auffällige Leberflecke
Blut beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen
Blutiger Auswurf beim Husten
Andauernde Appetitlosigkeit, sowie Gewichtsverlust
Schweißausbrüche, Fieber, Schwindel oder Herzrasen
Anhaltendes Druck- oder Völlegefühl, Bachschmerzen oder Blähungen
Lähmungserscheinungen, Sprach- und Koordinierungsstörungen
Krampfanfälle
Anhaltender Juckreiz
Die hier aufgezählten Symptome sind nur einige, die bei einer Krebserkrankung auftreten können. Es gibt weitere Symptome, die einer Abklärung bedürfen, die hier aber nicht alle aufgezählt werden können. Wenn Sie sich Sorgen machen, suchen Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf und nehmen Sie die Vorsorgeuntersuchungen wahr.
In der Regel können Krebsarten besser behandelt werden, wenn sie früh entdeckt werden. Die Diagnostik ist dabei von der Krebsart abhängig. Brustkrebs wird zum Beispiel durch Abtasten der Brust und Achseln und/oder eine Mammographie untersucht. Magen- und Darmkrebs wird durch eine Gastroskopie bzw. eine Koloskopie abgeklärt. Bei Blutuntersuchungen liefert ein sogenannter Tumormarker einen Hinweis auf eine eventuell vorhandene Krebserkrankung.
Wie eine Krebserkrankung behandelt wird, hängt von der Art des Krebses ab, vom Erkrankungsstadium und von der Lebenssituation und den Wünschen der Patientin oder des Patienten. Häufig werden Tumore in Operationen entfernt, bestrahlt oder mit einer Chemotherapie behandelt.
Gerade eine Chemotherapie kann erhebliche Nebenwirkungen haben und muss daher gut mit dem oder der Onkolog:in abgesprochen werden. Von einer in Remission befindlichen Krebserkrankung spricht man, wenn die Behandlung anschlägt und sich der Zustand des Patienten verbessert. Krebserkrankungen in Remission sind dabei nicht unbedingt geheilt, die Erkrankung schreitet lediglich nicht voran. Eine allgemeingültige Remissionsdauer bei Krebs lässt sich nicht festlegen.
Eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol nur in Maßen kann wie bei anderen Erkrankungen helfen, Krebs vorzubeugen. Die Nutzung von Sonnencreme und einer Kopfbedeckung kann das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, senken. Allerdings gibt es einige Krebsarten, wie zum Beispiel Brustkrebs, die auch genetisch bedingt sind. Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen haben Sie aber gute Chancen, eine Krebserkrankung früh zu erkennen und somit einem schweren Verlauf vorzubeugen.
Quellen:
World Health Organization: Cancer
Deutsches Krebsforschungszentrum: Was ist Krebs?
Deutsche Krebshilfe: Was ist Krebs?
Onko Internetportal: Krebs: Wichtige Warnsignale
AOK: Krebsfrühserkennung
RKI: Neue Zahlen zu Krebs
Die Bezeichnung „Krebs“ ist ein Sammelbegriff für das unkontrollierte Wachstum und die Vermehrung von Zellen. Je nach Lokalisierung werden Krebsarten unterschieden.
Es gibt Karzinome, Sarkome, Lymphome und Leukämie. Ansonsten gibt es eine Krebsart für jedes Organ.
Gutartige Tumoren zerstören benachbartes Gewebe nicht, bösartige Tumoren tun gerade das oder bilden Metastasen (Tochtergeschwülste).
Die häufigsten Krebsarten in Hinblick auf Neuerkrankungen waren 2020 Brustkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs.
Neben einem gesunden Lebensstil sollten Sie die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Je nach Krebsart können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Von Schwellungen über Hautveränderungen und Blutungen zu neurologischen Ausfällen ist alles dabei.
Je nach Krebsart gibt es unterschiedliche Untersuchungen. Ein Tumormarker im Blut kann einen ersten Hinweis auf eine Krebserkrankung geben.
Häufige Behandlungsmethoden sind eine operative Entfernung des Tumors, Bestrahlung und Chemotherapie.
Meiden Sie Risikoverhalten wie ungeschütztes Sonnenbaden und Rauchen und nehmen Sie Vorsorgeuntersuchungen wahr.
Hinweise & Fußnoten:
*Die Bereitstellung von Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch erfolgt unter der Voraussetzung eines entsprechenden Bedarfs und der Notwendigkeit im Einzelfall. Die Beurteilung des individuellen Bedarfs und der Notwendigkeit erfolgt durch die Pflegekasse gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (§ 40 Abs. 2 SGB XI). Ein Anspruch besteht nur, wenn die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind.
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