Vorbeugende Maßnahmen bei Herz-Kreislauf-Störungen
Zwei der wesentlichen Maßnahmen zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen für ältere Menschen sowie eine möglichst gesunde Lebensweise.
Gerade älteren Menschen fällt es oft schwer, „eingefahrene Muster“ in ihrem Alltag zu verändern und die Aussicht „ihr ganzes Leben umkrempeln zu müssen“ erscheint mitunter beängstigend. Am besten sollte man sich daher kleine Ziele stecken und nicht zu viele Veränderungen auf einmal anstreben.
Menschen, die sich im Alltag kaum oder wenig bewegen, können sich zum Beispiel vornehmen, täglich einen Spaziergang zu machen. Je nach körperlicher Konstitution fängt man vielleicht nur mit einer kleinen Runde an. Was anfänglich vielleicht mühevoll ist, fällt mit der Zeit immer leichter und fängt an richtig Spaß zu machen. Die Steigerung der Länge oder des Gehtempos der Spaziergänge kann zu einem regelrechten Motivationsschub führen. Wer Spazierengehen nicht so mag, empfindet vielleicht beim Schwimmen oder Fahrradfahren als gelenkschonende Bewegungsform mehr Freude.
Studien belegen ebenso die präventiven Effekte körperlicher Aktivität auf Herz-Kreislauf-Krankheiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt körperliche Aktivitäten in den Alltag zu integrieren und regelmäßig Sport zu machen (30 – 60 Minuten am Tag). Dabei ist nicht nur Sport wichtig – regelmäßiges schnelles Gehen oder Fahrrad fahren verringert ebenso das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Laut der WHO ist bei Personen, die das Minimum von 30 Minuten nicht erreichen, das Risiko um das 1,5-fache erhöht.
Eine Umstellung der Ernährung ist zudem bei vielen Patient:innen sinnvoll. Wenn man sich keine professionelle Unterstützung in Form einer Ernährungsberatung holen kann oder möchte, sollte man zumindest versuchen, saisonal und frisch zu kochen und möglichst auf Fertigprodukte zu verzichten. Gerade Alleinstehende empfinden das frische Kochen für sich selbst manchmal als zu aufwendig. Ein guter Tipp könnte hier sein, Familie oder Freunde zu gemeinsamen Mahlzeit einzuladen. Und zur Not lassen sich viele Gerichte ja auch einfrieren, so dass sich der Aufwand fürs Kochen am Ende rentiert.
Das Essen sollte reichlich Ballaststoffe enthalten. Sie sind beispielsweise in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchte enthalten. Darüber hinaus senken fünf Portionen Obst- und Gemüse täglich das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen um bis zu ein Drittel. Eine einseitige fett-, zuckerreiche und ballaststoffarme Ernährung kann die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen. Ebenso
kann der Verzehr von zu viel Salz zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen und somit indirekt das Risiko für Herz- sowie Kreislauferkrankungen steigern. Die DGE empfiehlt nicht mehr als 6 Gramm Salz täglich zu sich zu nehmen.
Für alleinstehende Menschen könnte ein Service wie Essen auf Rädern eine sinnvolle Maßnahme für Abwechslung im Speiseplan sein.
Wer es dann auch noch schafft, kleine oder größere Laster wie Nikotin- oder übermäßigen Alkoholkonsum aufzugeben, wird schnell merken, wie viel wohler man sich durch Verbesserungen der Lebensgewohnheiten bereits fühlt.