Die Folgen von Durchblutungsstörungen
Nichtsdestotrotz ist es möglich schwerwiegende Folgen davonzutragen. Je nach Ort der Minderdurchblutung werden unterschiedliche Folgeerkrankungen unterschieden.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit der Beine kann schon in frühen Stadien bei älteren Menschen zu einer Sturzneigung führen, da das Bein beim Gehen für eine kurze Zeit wie gelähmt ist. Bei höhergradigen Verengungen der Beinarterien kommt es bereits in Ruhe zu Schmerzen der Beine.
Im weiteren Verlauf verschlechtert sich vor allem die Wundheilung. So entstehen chronische Wunden und offene Stellen an den Beinen, die sich möglicherweise infizieren. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Blutvergiftung . Aufgrund der eingeschränkten Nervensensibilität können schon kleine Steine im Schuh derartige Wunden verursachen, die nicht mehr heilen. Da es Betroffenen oft selbst schwerfällt, solche kleinen Verletzungen zu bemerken und zu behandeln, ist das Tragen von speziellem Schuhwerk wichtig.
Als pflegender Angehöriger können Sie durch regelmäßige Kontrolle der Füße und Unterschenkel Wunden frühzeitig bemerken und behandeln. Für Verbandwechsel und Wundpflege gibt es außerdem spezielle Wundpflegeteams, die bei schweren chronischen Wunden zu Ihnen nach Hause kommen.
Weitere Folgen
Seltener, aber gefürchtet sind akute Arterienverschlüsse im Bein, wo durch eine abgelöste Plaque der Blutfluss einer Beinarterie komplett unterbrochen ist. Ein akuter Verschluss ist als Notfall zu behandeln, da der Betroffene das Bein ansonsten unter Umständen verliert. Wenn Sie einen Angehörigen pflegen, der über plötzliche Schmerzen in einem Bein klagt und das Bein nicht mehr bewegen kann oder Berührungen nicht mehr wahrnimmt, ist dies ein Hinweis auf einen akuten Arterienverschluss. Hier ist umgehende notfallärztliche Hilf notwendig.
Die koronare Herzkrankheit kann nicht nur ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt verursachen, sie begünstigt auch die Entstehung von Herzinfarkten mit den typischen Symptomen und seinen teils schwerwiegenden Folgen.
Eine Carotisstenose birgt ein hohes Risiko für einen ischämischen Schlaganfall. Wenn sich eine Plaque aus der Halsschlagader löst und ins Gehirn gelangt, kommt es zu größeren oder kleineren Infarkten im Gehirn, die schnell behandelt werden müssen.
Durchblutungsstörungen der Bauchgefäße haben je nach betroffenem Gefäß unterschiedliche Folgen. Sie können beispielsweise zu Niereninsuffizienz oder akuten Lähmungen des Darms führen.