Warum Pflegebedürftige zur Corona Risikogruppe gehören
Bei Pflegebedürftigen liegen oft mehrere Risikofaktoren vor, weshalb sie von schwereren Verläufen einer Covid-19-Infektion bedroht sind. Zu dem Altersfaktor leiden Pflegebedürftige häufig an typischen Krankheiten des Alters. Diese haben einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf.
Die beste Vorbeugung für diese Volkskrankheiten ist eine gesunde Lebensweise mit einer bewussten Ernährung und viel Bewegung. Wenn der Appetit bei Pflegebedürftigen fehlt oder regelmäßige Bewegung wegen körperlicher Einschränkungen nicht möglich ist, wirkt sich das auf die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten aus.
Bei Pflegebedürftigen kommen aber auch weitere Faktoren hinzu. Liegen zum Beispiel geistigen Einschränkungen vor, wie zum Beispiel bei Demenz, steigt die Infektionsgefahr durch leichtsinniges Verhalten. Der erhöhte Bewegungsdrang von Demenzpatienten führt dazu, dass sie viel Spazieren gehen. Selbst wenn man den Betroffenen erklären kann, dass sie sich außerhalb des Hauses vor Viren schützen müssen, kann es sein, dass sie das vergessen und sich unvorsichtig verhalten. Während der Coronazeit muss die Pflege und Betreuung von Demenzpatient:innen daher besonders engmaschig erfolgen.
Ist ein:e Pflegebedürftige:r in einem Zustand, in welchem ihr oder ihm die Kommunikation schwer fällt, kommt ein weiteres Risiko hinzu. Aufgrund des schwächeren Immunsystems treten Symptome bei Älteren oft nicht sehr deutlich hervor. Daher kann eventuell der für Corona so typische trockene Husten ausbleiben. Kann der oder die Pflegebedürftige dann nicht mitteilen, dass es ihm oder ihr nicht gut geht, kann eine Infektion für einige Tage unerkannt bleiben. Eine verzögert beginnende Therapie erhöht das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs.