Meningitis

Meningitis – Ursachen, Symptome und Diagnostik

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Inken Ostendorf

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Wir leben in einer Zeit, in der viele Krankheiten, die früher tödlich verlaufen wären, sehr gut behandelt werden können. Nicht nur für bestehende Erkrankungen gibt es mittlerweile oftmals gute Medikamente. Auch Möglichkeiten der Prävention werden immer weiter verbessert und perfektioniert. Umso erstaunlicher ist es, dass dem hart erarbeiteten medizinischen Fortschritt gelegentlich so wenig vertrauen entgegengebracht wird. Insbesondere in Bezug auf Impfungen gibt es immer wieder Fehlinformationen. Dabei sind Impfungen eine so einfache und gleichzeitig so wirkungsvolle Methode, viele ernsthafte Krankheiten zu vermeiden. So ist es gerade in Süddeutschland sinnvoll, sich gegen FSME impfen zu lassen, der Frühsommer-Meningoenzephalitis, die von Zecken übertragen wird. Auch gegen andere Formen der Meningitis gibt es Impfungen. Der folgende Text geht näher auf die Thematik der Meningitis ein.

Inhalt

Meningitis – Definition 

Bei der Meningitis handelt es sich um eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, also der Hüllen des Zentralen Nervensystems. Eine Hirnhautentzündung kann durch Viren, Bakterien oder andere Mikroorganismen ausgelöst werden. Sie kann ebenso durch nichtinfektiöse Reize ausgelöst werden. Eine Meningitis, die durch eine bakterielle Infektion – zum Beispiel durch Meningokokken – ausgelöst wurde, stellt aufgrund der Nähe zum Gehirn immer eine Gefahr für das Leben des Patienten oder der Patientin dar und muss daher so schnell wie möglich abgeklärt werden.  

Meningitis – Ursachen

Für eine Hirnhautentzündung gibt es unterschiedliche Ursachen. Häufig wird sie durch Bakterien, Viren, Pilze oder andere Parasiten ausgelöst. Lassen sich keine Mikroorganismen als Meningitis Ursachen feststellen, spricht man von einer aseptischen Meningitis  Welcher Erreger am wahrscheinlichsten eine Hirnhautentzündung auslöst, hängt vom Alter der Patientin oder des Patienten ab. Auch durch kürzlich erfolgte Operationen oder Schädel-Hirn-Traumata kann das Infektionsrisiko steigen.   Eine nichtinfektiöse Meningitis kann zum Beispiel durch die Ausbreitung von Krebszellen, als Nebenwirkung von Medikamenten oder durch eine Bindegewebserkrankung ausgelöst werden. 

Formen einer Meningitis

Gemäß den unterschiedlichen Ursachen für eine Meningitis gibt es auch unterschiedliche Formen der Hirnhautentzündung.

Bakterielle Meningitis  

Eine bakterielle Meningitis ist eine ernstzunehmende, gefährliche Erkrankung. Die bakterielle Hirnhautentzündung muss durch die Nähe zum Gehirn zunächst immer als lebensbedrohlich eingeschätzt werden. Eine Meningitis kann durch unterschiedliche Bakterien ausgelöst werden, die je nach Region häufiger oder seltener vorkommen. Mögliche Erreger sind unter anderem: Streptokokken, Meningokokken, Pneumokokken, E. Coli und Salmonellen. 

Virale Meningitis

Die virale Meningitis kann ausgelöst werden durch:

Kann kein Erreger nachgewiesen werden, oder geht die Meningitis nach der Infektion in eine chronische Hirnhautentzündung über, spricht man von einer aseptischen Meningitis. Eine virale Hirnhautentzündung stellt keine echte Gefahr für Kontaktpersonen der Patientin oder des Patienten dar, da eine virale Meningitis kaum ansteckend ist. Erkrankte Personen können zwar den Erreger selbst weitergeben, dieser führt aber selten zu einer Hirnhautentzündung bei einer anderen Person.

Meningitis – Symptome

Patient:innen mit einer Hirnhautentzündung zeigen meist Symptome wie Fieber und/oder Erbrechen, starke Kopfschmerzen und erhöhte Müdigkeit.
Spezifische Meningitis Symptome sind:

Sollten sie bei jemandem Symptome einer Hirnhautentzündung feststellen, holen Sie möglichst schnell Hilfe. Diese Erkrankung kann sehr schnell einen schweren Verlauf nehmen. Durch schnelles Eingreifen kann eventuell schlimmeres vermieden werden.

Hirnhautentzündung – Diagnostik

Zur Hirnhautentzündung Diagnostik stehen einige Laboruntersuchungen zur Verfügung. Dabei werden in erster Linie Liquor und Blut untersucht. Bei antherapierten Patienten – wenn also schon eine medikamentöse Versorgung durchgeführt wird – wird außerdem ein Rachenabstrich entnommen. Für eine sichere Meningitis Diagnose können auch Probenentnahmen unter dem Mikroskop untersucht werden, PCR- und Antigentests durchgeführt werden. Laboruntersuchungen brauchen allerdings Zeit. Deshalb ist die erste Untersuchung der Patient:innen wichtig, bei der die Symptome erfragt werden und ein eventuell vorhandener Ausschlag in Augenschein genommen wird.

Hirnhautentzündung – Behandlung

Bei einer bakteriellen Hirnhautentzündung besteht die Behandlung in der schnellen Gabe von Antibiotika. Da die Laboruntersuchung des genauen Erregers eine gewisse Zeit braucht, wird zunächst meist ein Breitbandantibiotikum gegeben und später auf das passende Antibiotikum umgestellt. Analog dazu werden bei einer viralen Meningitis entsprechende antivirale Medikamente verabreicht. Ansonsten konzentriert sich die Meningitis Behandlung auf mögliche Komplikationen wie zum Beispiel epileptische Anfälle, Hirnödeme oder Gerinnungsstörungen. Hierbei kann eine intensivmedizinische Behandlung notwendig werden.

Hirnhautentzündung – Spätfolgen

Die Meningitis Prognose bei einer viralen Infektion für Menschen mit einem gesunden Immunsystem ist sehr gut. Die meisten Patient:innen erholen sich bei entsprechender Behandlung innerhalb weniger Wochen. Mögliche Hirnhautentzündung Spätfolgen sind:

Meningitis Spätfolgen müssen nicht auftreten und viele Patient:innen erholen sich nach einer durchgemachten Hirnhautentzündung vollständig. Dennoch sollten Sie sich Zeit lassen, wenn Sie eine schwere Erkrankung durchgemacht haben. Erholen Sie sich und gehen Sie nicht sofort wieder an die Arbeit!

Quellen:

CDC: Meningitis

Meningitis.org

Impfen-Info: FSME Frühsommer Meningoenzephalitis

RKI: Ratgeber Meningokokken

MSD Manual: Virale Meningitis

Wissen in der Box: Meningitis

Bei der Meningitis handelt es sich um eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, also der Hüllen des Zentralen Nervensystems.

Typische Symptome einer Meningitis sind: Ausschlag am ganzen Körper, Steifer Nacken, Lichtempfindlichkeit, Verwirrung oder Delir, Krampfanfälle, Fieber und Kopfschmerzen.

Bei der Meningitis handelt es sich um eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, also der Hüllen des Zentralen Nervensystems.

 

Typische Symptome einer Meningitis sind: Ausschlag am ganzen Körper, Steifer Nacken, Lichtempfindlichkeit, Verwirrung oder Delir, Krampfanfälle, Fieber und Kopfschmerzen.

Eine Meningitis kann durch unterschiedliche Laboruntersuchungen diagnostiziert werden, einen ersten Hinweis liefern aber die Symptome.

Neben der Gabe von Antibiotika oder antiviralen Medikamenten müssen Komplikationen und Symptome entsprechend behandelt werden.

Eine bakterielle Meningitis kann durch die Nähe der Erreger zum Gehirn schnelle lebensbedrohlich werden.

Die möglichen Spätfolgen einer Meningitis können Hören, Sehen, Gleichgewichtssinn, Gedächtnis, Schwäche oder epileptische Anfälle beinhalten.

Für manche Erreger einer Hirnhautentzündung gibt es wirksame Impfungen.