Magenspiegelung – Vorbereitung, Ablauf und Risiken
Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine Untersuchung des Magens, bei welcher eine bewegliche Sonde mit einer kleinen Kamera durch den Mund des Patienten bzw. der Patientin eingeführt wird. Gleichzeitig können während der Magenspiegelung Gewebeproben entnommen sowie bereits kleine operative Eingriffe vorgenommen werden.
Im Zusammenhang mit der Magenspiegelung kann auch die Speiseröhre (Ösophagus) und der Zwölffingerdarm (Duodenum) untersucht werden, weshalb auch von einer Ösophago-Gastro-Duodenoskopie gesprochen wird.
Magenspiegelung – Definition
Der Begriff Gastroskopie setzt sich aus den griechischen Worten für „Magen“ (gaster) und „schauen“ (skopein) zusammen. Mithilfe von Magenspiegelung lassen sich Beschwerden der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms abklären. Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines Gastroskops, welches aus einem beweglichen Schlauch besteht, der mit einer Kamera ausgestattet ist. Dadurch kann der Arzt oder die Ärztin mittels einer speziellen Videooptik das Innere des Verdauungstraktes betrachten. Bei den vermuteten Erkrankungen handelt es sich häufig um Entzündungen der Speiseröhre oder des Magens oder um Magengeschwüre, selten um Speisenröhrenkrebs oder Magenkrebs.
Wann eine Magenspiegelung sinnvoll ist
Mit Hilfe der Magenspiegelung lässt sich eine Vielzahl von Erkrankungen direkt im Magen, Zwölffingerdarm oder in der Speiseröhre feststellen. Dazu zählen Geschwüre, Entzündungen, Morbus Crohn sowie die Autoimmunkrankheit Zöliakie. Erkrankungen im Verdauungstrakt, also Magen oder Darm, haben häufig Durchfall und/oder Magenschmerzen zur Folge. Äußerst selten kommt es bei der Magenspieglung zu nennenswerten Komplikationen.
Führt ein erfahrener Arzt oder eine erfahrene Ärztin während der Untersuchung das Gastroskop durch die Speiseröhre in den Magen ein, ist das vielleicht nicht angenehm. Echte Beschwerden treten aber nur selten auf. Deshalb ziehen Ärzt:innen ein Beruhigungsmittel einer Narkose vor.
Eine Gastroskopie ist sinnvoll, wenn folgende Symptome auftreten:
Eine Gastroskopie ist sinnvoll, wenn folgende Symptome auftreten:
- Appetitlosigkeit und Erbrechen
- Blutungen
- Sodbrennen
- Unerklärlicher Gewichtsverlust
- Schluckstörungen
- Verdacht auf einen Reizmagen
Das Bakterium „Helicobacter pylori“ ist ein weit verbreitetes Stäbchenbakterium, was für verschiedene Erkrankungen im Magen-/Darmtrakt verantwortlich. Mit der Magenspiegelung werden die durch Bakterien bedingten Veränderungen erkannt. Bei einem Tumorverdacht können direkt Gewebeproben entnommen und später im Labor analysiert werden.
Magenspiegelung – Ablauf
Vorbereitung der Untersuchung
Zur Gastroskopie sollte der Patient oder die Patientin nüchtern erscheinen. Das heißt am Tag der Untersuchung keine feste Nahrung mehr aufzunehmen, sondern nur noch klare Flüssigkeiten bis maximal 2 Stunden vor der Magenspiegelung. Nikotin regt die Produktion des Magensaftes an, weshalb am Tag der Behandlung nicht mehr geraucht werden darf. Zähneputzen vor der Magenspiegelung ist erlaubt.
Nehmen Sie säureblockierende Medikamente wie Omeprazol oder Pantoprazol, sollten Sie diese 2 Wochen vor der Magenspiegelung wenn möglich absetzen.
darf.
Durchführung
Die Durchführung erfolgt häufig ambulant, damit kein Krankenhausaufenthalt nötig ist. Im Normalfall wird die Magenspiegelung ohne Narkose, sondern nur mit einer lokalen Betäubung des Rachens oder unter Sedierung vorgenommen. Bei einer Sedierung wird ein starkes Beruhigungsmittel bzw. Schlafmittel verabreicht, um den Patienten oder die Patientin in einen Dämmerzustand zu versetzen. Selten wird die Magenspiegelung unter Narkose durchgeführt.
Der Patient oder die Patientin liegt in Seitenlage (linke Seite). Es wird ein biegsamer Schlauch - das Gastroskop - inklusive eigener Lichtquelle und Kamera, durch den Mund und Speiseröhre langsam in den Magen bis hin zum Anfang des Zwölffingerdarms vorgeschoben. Während der Untersuchung wird für ein besseres Bild Luft in den Magen gepumpt. Diese wird nach Beendigung der Untersuchung zu weiten Teilen wieder abgesaugt. Mit einer kleinen Zange lassen sich Gewebeproben entnehmen – für den Patienten oder die Patientin ist diese Entnahme komplett schmerzlos.
Magenspiegelung – Dauer
Die Dauer der Magenspiegelung variiert je nach Grund des Eingriffs. Für gewöhnlich dauert eine diagnostische Gastroskopie ca. 15 Minuten. Verlängert wird die Untersuchung durch die Entnahme von Gewebeproben, Blutstillung oder kleinere chirurgische Eingriffe. Der gesamte Ablauf der Gastroskopie - Vorbereitung, Durchführung und Nachuntersuchung, kann bis zu 2 Stunden dauern.
Nach der Magenspiegelung
Nach der Beendigung der Magenspiegelung ruht der Patient für gewöhnlich noch etwas, insbesondere, bei einer Verabreichung eines Beruhigungsmittels. Danach sollte der Patient oder die Patientin mindestens 2-3 Stunden nichts essen oder trinken, um das Risiko des schmerzhaften Verschluckens durch die anhaltende Betäubung zu vermeiden.
Weiterhin sollten Patient:innen mindestens 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Es ist normal, dass sich nach der Spiegelung Völlegefühl sowie Blähungen einstellen, aber das ist nur vorübergehend.
Magenspiegelung – Risiken
Eine Gastroskopie oder auch Ösophago-Gastro-Duodenoskopie ist eine risikoarme und nahezu schmerzfreie Routineuntersuchung, da die Schleimhäute schmerzunempfindlich sind. Es kommt selten zu Komplikationen oder Schmerzen, allerdings kann das Einführen des Gastroskops in Mund und Rachen Unannehmlichkeiten, wie Heiserkeit oder Schluckbeschwerden hervorrufen. Weitaus häufiger treten Beschwerden wie Aufstoßen, Völlegefühl und Blähungen auf. Im schlimmsten Fall werden die Schleimhäute von Magen, Speiseröhre oder Darm durch das Gastroskop verletzt, sodass Blutungen entstehen oder die Rachenhinterwand oder das Gebiss beschädigt werden. In seltenen Fällen können Magenschmerzen nach einer Magenspiegelung auftreten. Meistens sind diese unbedenklich, in manchen Fällen können sie jedoch auf ernstere Komplikationen hindeuten.
Bei der Durchführung der Magenspiegelung werden verschiedene Betäubungsmittel eingesetzt. Abhängig von der Stärke des Wirkstoffs, besteht für den Patient:innen nach der Untersuchung ein Risiko. Bei der lokalen Betäubung besteht, wie bereits erwähnt, die Gefahr des Verschluckens, weshalb ein bis zwei Stunden danach auf Essen und Trinken verzichtet werden sollte.
Der Einsatz von Narkosemitteln birgt weitere gesundheitliche Risiken, die vorher vom Arzt untersucht werden müssen, da z.B. für Menschen mit einer Herz-Kreislauferkrankung ein Risiko besteht.
Magenspiegelung – Kosten
Bei einer medizinischen Notwendigkeit übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Magenspiegelung. Handelt es sich um eine Vorsorgeuntersuchung muss der Patient die Kosten von 200 EUR selber tragen. Magenspiegelungen werden in der Regel ohne Narkose durchgeführt, sollte dennoch der Wunsch mit Narkose bestehen, kommen diese Kosten noch dazu. Sie können Ihren behandelnden Arzt für weitere Informationen am besten direkt ansprechen.
Quellen:
Cara Care: Magenspiegelung
Netdoktor: Magenspiegelung
Praktisch Arzt: Magenspiegelung
Wissen in der Box: Magenspiegelung
Die Magenspiegelung wird auf einen nüchternen Magen durchgeführt. Außerdem sollten Sie an dem Tag auf das Rauchen verzichten.
Mit Hilfe der Magenspiegelung lassen sich Beschwerden der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms abklären.
Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines Gastroskops, welches aus einem beweglichen Schlauch besteht, der mit einer Kamera ausgestattet ist. Dadurch kann mittels einer speziellen Videooptik das Innere des Verdauungstraktes betrachtet werden.
Eine Gastroskopie ist eine sichere, risikoarme und nahezu schmerzfreie Routineuntersuchung, da die Schleimhäute schmerzunempfindlich sind. Es kommt selten zu Komplikationen oder Schmerzen.
Sie sollten mindestens 2-3 Stunden danach nichts essen oder trinken, um das Risiko des schmerzhaften Verschluckens durch die anhaltende Betäubung zu vermeiden.