Inkontinenz
Mit zunehmendem Alter gibt es physiologische Prozesse wie zum Beispiel das Nachlassen der Beckenbodenmuskulatur, was das Halten von Urin oder auch Stuhl erschweren kann. Die Menschen werden inkontinent.
Für die meisten Betroffenen ist die Inkontinenz sehr störend. Aus Scham und Unsicherheit neigen viele dazu, soziale Kontakte zu vermeiden, obwohl sie – abgesehen von der Inkontinenz – vielleicht noch bei guter Gesundheit sind. Die selbstgewählte Isolation kann sich wiederum negativ auf die allgemeine Gemüts- und Gesundheitslage auswirken, was unbedingt vermieden werden sollte.
Denn es gibt viele Möglichkeiten einer Inkontinenz vorzubeugen und zu behandeln. Außerdem stehen Hilfsmittel zur Verfügung, um trotz Inkontinenz eine hohe Lebensqualität mit nur geringsten Einschränkungen im Alltag zu genießen. Im folgenden Ratgeber wollen wir Sie über Inkontinenz informieren.
Wissenswertes über Inkontinenz
Wenn es beim Niesen, Husten, lauten Lachen oder Treppensteigen das erste Mal dazu kommt, dass ungewollt ein paar Tropfen Urin abgehen, ist die Verunsicherung groß:
- Was stimmt nicht mit meiner Blase?
- Wo kommt die Blasenschwäche her?
- Bleibt das so oder war das ein einmaliges Malheur?
- Was kann ich tun, damit das nicht wieder passiert?
- Hilft es, weniger zu Trinken? (Nein – auf keinen Fall!)
- Wie schütze ich meine Unterwäsche und Kleidung oder das Bett, wenn das nun häufiger passiert?
- Wird die Inkontinenz mit der Zeit schlimmer?
Sind Sie oder ein Angehöriger in einer ähnlichen Situation und stellen sich diese Fragen, empfehlen wir, erst einmal Ruhe zu bewahren. Denn es ist nicht ungewöhnlich und spricht somit nicht gleich für eine dauerhafte Blasenschwäche oder Inkontinenz, wenn bei Aktivitäten, die den Druck im Bauchraum erhöhen, spontan ein paar Tropfen Urin abgehen.
Ein ungewollter Urinverlust kann zum Beispiel schnell einmal beim Husten oder Niesen passieren, wenn der Beckenboden nicht angespannt, die Blase sehr voll ist oder die Harnröhre durch Anspannung der Muskulatur nicht geschlossen wird. Das geschieht bei den meisten Menschen zwar unbewusst, kann aber eben auch mal unterbleiben.
Kommt es jedoch ohne erkennbaren Grund über einen längeren Zeitraum immer mal wieder zu tröpfchenweisem Abgang von Urin oder auch Stuhl, sollten Sie sich am besten an Ihren Hausarzt wenden. Dieser wird Ihre Blase untersuchen und feststellen, ob es sich zum Beispiel um eine Belastungsinkontinenz oder Dranginkontinenz handelt und Sie weiter beraten.
Auch wenn bereits eine diagnostizierte Harninkontinenz vorliegt, hilft ein regelmäßiger Besuch beim Arzt dabei, den Verlauf der Erkrankung sowie die eingeleiteten Therapiemaßnahmen zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen. Auch kann der Arzt Sie darüber beraten, wie Sie einer Inkontinenz vorbeugen können.
Welche Inkontinenzartikel benötige ich?
Nicht nur Betroffene, die sich erstmals Gedanken über Inkontinenz-Produkte machen, sondern auch für Inkontinenzpatienten, die bereits Hygieneprodukte benutzen, stellt sich die Frage, welche Inkontinenzartikel für sie am besten geeignet sind. Inkontinente Männer benötigen manchmal andere Produkte als inkontinente Frauen. Außerdem spielt die Ausprägung der Inkontinenz eine große Rolle für die Wahl der richtigen Inkontinenzartikel.
Die Vielfalt an Inkontinenzprodukten ist groß: Je nachdem wie stark Ihre Inkontinenz ausgeprägt ist und welche individuellen Bedürfnisse Sie mitbringen, kann das eine oder das andere Produkt Ihr Favorit werden.
Aus diesem Grund können Sie sich an die Experten der Inkontinenzversorgung wenden: Fachleute stehen Ihnen hier zur umfangreichen Beratung zur Verfügung.
Welche Produkte kann ich darüber hinaus bei der PflegeBox bestellen?
Was macht der Arzt, wenn ich ihn wegen einer Inkontinenz aufsuche?
Auch wenn von Inkontinenz betroffene Frauen und Männer etwas Scham haben, wegen der Inkontinenz zum Arzt zu gehen, beruhigt es Sie vielleicht zu wissen, dass der Arzt tagtäglich mit Inkontinenzpatienten zu tun hat. Selbst eine starke Inkontinenz sieht er als völlig normal an. Deshalb sollte es Ihnen auf keinen Fall peinlich sein, wenn Sie inkontinent sind.
Umgekehrt ist es für Ärzte sogar leichter, wenn sie Patienten vor sich haben, die unbefangen über ihre Harninkontinenz oder Stuhlinkontinenz Problematik sprechen. So fällt den Ärzten die Suche nach der Ursache der Probleme einfacher und sie können die ganze Tragweite besser verstehen und die geeignetste Therapie einleiten.
Beim ersten Arzttermin wird der Arzt anhand eines Anamnesegesprächs und einer körperlichen Untersuchung herausfinden wollen, unter welcher Inkontinenzform Sie leiden und wie fortgeschritten die Inkontinenz ist.
Hier hilft es dem Arzt, wenn Sie vorab über mehrere Tage ein sogenanntes Miktionstagebuch führen, in welchem Sie zum Beispiel die Trinkmenge, Toilettenbesuche, Urinmenge, Harndrang sowie den unkontrollierten Urinverlust festhalten. Bei Stuhlinkontinenz ist das Führen eines Symptomtagebuchs ebenso hilfreich. So hat der Arzt während der Beratung wichtige Informationen bereits vorliegen und kann den Ursachen des unerwünschten Harndrangs oder Stuhlverlusts auf den Grund gehen.
Der Arzt wird außerdem Ihren Urin auf eine mögliche Infektion untersuchen. Eine Blutuntersuchung gibt dem Arzt darüber hinaus weitere Hinweise auf mögliche zugrundeliegende Krankheiten.
Weitere Untersuchungen können angezeigt sein, wenn sie zur Abklärung der Ursache und Auswahl der geeigneten Inkontinenztherapie notwendig sind.
Liegt mindestens eine mittelgradige Inkontinenz vor, hat der Arzt die Möglichkeit, Inkontinenzpatienten ein Rezept für Inkontinenz-Produkte auszustellen.
Regelmäßige Versorgung mit Inkontinenzprodukten
Inkontinenz begleitet Betroffene meist langfristig: aus diesem Grund bieten wir den Service der regelmäßigen Belieferung von Inkontinenzmaterial an. Wir schicken Ihnen nach einer Beratung gerne Inkontinenz Gratisproben zu, um Ihre Entscheidung zu erleichtern.
Haben Sie sich für ein oder mehrere bestimmte Produkte entschieden, schicken Sie uns ein Originalrezept sowie den ausgefüllten Beratungsbogen per Post zu. Wir kümmern uns anschließend um eine Kostenübernahme durch Ihre Krankenversicherung und senden Ihnen die ausgewählten Produkte pünktlich und diskret verpackt zu. Dieser Service ist für Sie bis auf die gesetzliche Zuzahlung völlig kostenlos.
Für die Inkontinenzversorgung gibt es keine Mindestlaufzeit: Wir beliefern Sie so lange Sie den Service wünschen. Wenn Sie die Lieferung unterbrechen, beenden oder verändern möchten, steht unser Kundenservice Ihnen telefonisch oder auf schriftlichem Weg zur Verfügung.
Wie kann ich einer Inkontinenz vorbeugen?
Einer Inkontinenz können Sie am besten durch ein regelmäßiges Beckenbodentraining vorbeugen. Das können Sie eigentlich nicht früh genug beginnen.
Auch hilft ein grundsätzlich gesunder und aktiver Lebensstil mit mindestens moderater sportlicher Aktivität, dass Sie nicht frühzeitig inkontinent werden.
Haben oder hatten Sie bereits in jüngerem Erwachsenenalter oder auch später zum Beispiel mit Infektionen der Blase oder der Niere zu tun, ist es ratsam, sich genau an die Therapiemaßnahmen des Arztes zu halten.
Mit diesen Maßnahmen können Sie auch bis ins hohe Alter die Gesundheit Ihrer Blase erhalten.
Pflegehilfsmittel in der Pflegebox
Ab Pflegegrad 1 können Sie monatlich zuzahlungsfrei eine Pflegebox mit Pflegehilfsmitteln erhalte. Unsere Produkte umfassen etwa: Handschuhe, Desinfektionsmittel für Flächen und Hände, als Gel oder Tücher, Mundschutz und mehr...
Wiederverwendbare Bettschutzeinlagen
Je nachdem wie stark sich die nächtliche Inkontinenz bemerkbar macht, können waschbare Bettschutzeinlagen einen guten Schutz bieten und Sie beruhigter schlafen lassen.
Inkontinenz hat viele Facetten: während die eine Person wenige Tröpfchen Urin verliert, kann die andere den Stuhl schlecht halten. Informieren Sie sich zu den unterschiedlichen Formen von Inkontinenz und den Therapiemöglichkeiten in unserem Inkontinenzratgeber!
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