Altersflecken

Altersflecken – Ursache, Einflussfaktoren und Behandlung

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Inken Ostendorf

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Werbespots, Plakate, Magazine, sie alle zeigen uns schöne Menschen mit makelloser Haut, Altersflecken sieht man darauf nur selten. Unzählige Werbeanzeigen versprechen uns, für viele Jahre ebendiese makellose, ewig junge, faltenfreie Haut.

Sie haben schon einiges versucht und es hat nicht den erwünschten Erfolg gebracht? Wenn die Falten schon nicht verschwinden, könnte ja wenigstens das Auftreten von Pigmentflecken hinauszögert werden. Manch einer mag auch versuchen, die Altersflecken mit Hilfe von Concealern zu verstecken.

Aber was genau sind Altersflecken eigentlich? Woher kommen die Pigmentflecken? Sind sie ungefährlich? Und gibt es vielleicht Möglichkeiten, ihr Erscheinen hinauszuzögern oder sie tatsächlich loszuwerden? Der folgende Text geht auf diese und andere Fragen ein.

Inhalt

Definition von Altersflecken

Bei Altersflecken, auch Lentigines seniles oder Lentigines solares genannt, handelt es sich um eine Pigmentstörung der Haut. Dabei zeigen sich braune Flecken auf der Haut. Sie entstehen durch chronische oder vermehrte Exposition der Haut von Ultraviolettstrahlung, wie sie in Sonnenlicht vorkommt.

Einflussfaktoren wie Ernährung, Lebensstil, hormonelle Einflüsse oder genetische Veranlagung können die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Die dunklen Flecken auf der Haut tauchen meistens auf Händen, Unterarmen und im Gesicht auf. Pigmentflecken sind Sommersprossen nicht unähnlich und ebenso gutartig. Es wird dennoch dazu geraten, Altersflecken zu beobachten, da es eine Unterform des malignen Melanoms gibt, die leicht mit Altersflecken verwechselt werden kann.

Hilfreiche Informationen zum Thema Hautkrankheiten finden Sie in unserem Übersichtsartikel Hautkrankheiten – Überblick über die häufigsten Diagnosen.

Was Sie zur Vorbeugung von Altersflecken tun können

Da Altersflecken hauptsächlich eine Folge von Sonneneinstrahlung sind, gilt auch hier: Nehmen Sie keine zu langen Sonnenbäder und schützen Sie sich, indem Sie ausreichend Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor auftragen.

Besonders Menschen mit heller Haut haben ein größeres Risiko und sollten Sonnenbäder meiden. Auch Besuche in Solarien sind ein Risikofaktor für die Entstehung von Pigmentflecken. Zudem kann es zu sogenannten Keratosen – einer Verhornung der Haut, gelegentlich mit blutigen Rissen – kommen. In diesem Fall sollten Sie zeitnah eine:n Dermatolog:n aufsuchen. Keratosen können mit speziellen Cremes behandelt werden, die Diclofenac-Natrium-Gel enthalten. Generell kann einer vorzeitigen Hautalterung mit einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und dem Verzicht auf Alkohol und Zigaretten entgegen gewirkt werden.

Cremes, die gegen Pigmentflecken helfen

Will man Altersflecken vorbeugen, ist besonders ein guter Sonnenschutz nötig. Zur Prävention helfen also Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Sind bereits Pigmentflecken vorhanden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, sie wieder loszuwerden.

Es gibt mehrere Cremes frei verkäuflicher Kosmetika, die versprechen, Pigmentflecken zu entfernen. Diese sind mal mehr, mal weniger erfolgreich und preislich sehr unterschiedlich (die meisten fangen bei ca. 10 Euro an). Frei verkäufliche Altersflecken Entferner haben den Vorteil, dass sie vergleichsweise günstig sind und selbstständig zuhause angewendet werden können. Dafür erfordert die Anwendungsdauer mit mehreren Wochen viel Geduld und meistens wird nur eine leichte Aufhellung der Haut erreicht.

Es gibt auch verschreibungspflichtige Cremes, die eine Aufhellung der Haut erzielen sollen, sogenannte Bleichcremes. Auch hier ist eine selbstständige Behandlung zuhause möglich, jedoch kann die Anwendungsdauer bis zu drei Monate betragen. Bei Bleichcremes kann es auch zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Juckreiz, Schuppung oder Rötung kommen.

Andere Möglichkeiten, Altersflecken loszuwerden

Will man nicht auf Cremes zurückgreifen, bleiben Anwendungen bei dem oder der Dermatolog:in. Bei der Kryotherapie werden die betroffenen Hautstellen mit flüssigem Stickstoff vereist. Unter Umständen hat man allerdings hinterher statt Altersflecken im Gesicht weiße Flecken. Zudem sind meist mehrere Sitzungen notwendig.

Es gibt die Möglichkeit einer oberflächlichen Abtragung mit Peelings. Dabei kommt Trichloressigsäure oder Fruchtsäure zum Einsatz und es besteht die Gefahr der Narbenbildung. Bei der oberflächlichen Abtragung ist außerdem eine örtliche Betäubung nötig.

Laut Dermatolog:innen ist die effektivste Methode das Lasern. Lasertherapie erfolgt entweder ohne Betäubung oder mit einer Betäubungscreme auf der betroffenen Stelle. Die Haut sollte nicht sonnengebräunt sein und die Behandlung sollte im Winter erfolgen, da dann die UV-Strahlung am schwächsten ist. Hinterher ist ein guter Sonnenschutz unbedingt notwendig, um das erneute Auftreten von Pigmentflecken zum Beispiel im Gesicht zu vermeiden.

Altersflecken sind nicht gefährlich

Bei Pigmentflecken handelt es sich lediglich um eine Pigmentstörung der Haut, wenn diese länger oder häufiger UV-Licht ausgesetzt ist. Dabei kommt es zu Anhäufungen des bräunlichen Pigments Lipofuszin, das beim Abbau von Fettsäuren der Zellmembranen entsteht.

Altersflecken sind medizinisch völlig unbedenklich und nicht gefährlich. Sie sollten dennoch regelmäßig von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden, da es zu Verwechslungen von Altersflecken mit Melanomen (Hautkrebs) kommen kann.

Der Zusammenhang zwischen Sonnenexposition und Pigmentflecken

Altersflecken finden sich hauptsächlich an Hautstellen, die häufig direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die ungefährliche Pigmentstörung gehört zu den chronischen Lichtschäden, die ungeschütztes Sonnenbaden zur Folge haben kann. Bei den meisten Menschen treten Pigmentflecken ab dem vierzigsten Lebensjahr auf. Abhängig von der Sonnenexposition wie auch anderen Faktoren können die Pigmentstörungen auch schon bei jüngeren Personen auftreten.

Zwar spielen zum Beispiel Genetik und Zigarettenkonsum bei der Hautalterung eine gewisse Rolle und begünstigen das Auftreten von Pigmentflecken. Der entscheidende Faktor ist aber die Sonnenexposition, da sie durch die UV-Strahlung die Pigmenteinlagerung verursacht. Wollen Sie Altersflecken vorbeugen, ist es daher unerlässlich, die Haut vor zu viel direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Auch, wenn es Möglichkeiten gibt, vorhandene Pigmentflecken wieder loszuwerden, gibt es dazu keine medizinische Indikation. Die Pigmentstörung ist nicht gefährlich und sollte lediglich regelmäßig untersucht werden, um Hautkrankheiten auszuschließen. Letztlich gehört es zum Alterungsprozess, dass sich unsere Haut verändert. Wie wir unsere Lachfältchen um Mund und Augen mit Stolz tragen können, weil sie von glücklichen Momenten herrühren, können wir auch unsere Pigmentflecken mit Würde tragen. Sie erzählen von sonnigen Zeiten.

Quellen:

Dr. Krömer Hautarzt: Entfernung von Pigmentflecken

München Klinik: Altersflecken

Dr. Stengel: Altersflecken

Wissen in der Box: Altersflecken

Es ist eine Pigmentstörung der Haut, die sich als braune Flecken bemerkbar macht. Pigmentflecken sind gutartig und werden hauptsächlich durch UV-Strahlung ausgelöst.

Da Altersflecken eine Folge der Sonneneinstrahlung sind, sollten Sonnenbäder vermieden und ausreichend Sonnencreme verwendet werden.

Neben diversen frei verkäuflichen Cremes gibt es verschreibungspflichtige Bleichcremes, die eine erfolgreiche Behandlung versprechen.

Sie sind ungefährlich, sollten aber regelmäßig überprüft werden, um eine Verwechslung mit Melanomen auszuschließen.

Andere Faktoren spielen zwar bei der Hautalterung eine Rolle, für die Altersflecken ist aber die chronische Sonnenexposition ursächlich.