Volkskrankheit Fettleber
Ursachen und Vorbeugung
Weit verbreitet und selten bemerkt: Fast ein Viertel aller Erwachsenen in Deutschland haben eine Fettleber. Zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung und zu viel Fast Food gelten als Hauptursachen. Das lebenswichtige Organ, welches sich größtenteils im rechten Oberbauch befindet, lagert dabei zu viel Fett an. Die Fettleber kann starke Beschwerden hervorrufen, lässt sich zumeist aber mit einfachen Mitteln behandeln.
Die Fettleber beziehungsweise Steatosis hepatis steht in den westlichen Industrieländern für die häufigste Lebererkrankung.
Wie sich eine Fettleber bemerkbar macht
Wer an einer verfetten Leber erkrankt, bemerkt in der Regel hiervon zunächst nichts. Erst im Falle einer Entzündung treten klassische Fettleber Symptome auf. Entzündet sich die Leber, sprechen die Mediziner auch von einer Steatohepatitis beziehungsweise Fettleberhepatitis. Unter anderem äußert sich eine Fettleber durch:
So wird eine verfettete Leber festgestellt
Diagnostiziert wird eine Fettleber im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) beim Arzt. Ist das Organ auf dem Ultraschallbild vergrößert und erscheint dieses ungewöhnlich hell, spricht dies deutlich für eine Verfettung. Darüber hinaus nimmt der Mediziner auch Blut ab, um die Leberwerte festzustellen. Eine hohe Menge an den Leberenzymen Transaminasen kann auch auf eine verfetterte Leber hindeuten. Eine Gewebeprobe (Leberbiopsie) gibt schließlich Gewissheit darüber, welches Ausmaß die Erkrankung besitzt und worin die Ursachen liegen.
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?
Fettleber und Ernährung hängen eng miteinander zusammen.
Großen Anteil an einer verfetteten Leber haben Süßigkeiten wie Kekse, Kuchen und Cola aber auch Kartoffeln, Reis, Nudeln, Müsli und Brot.
Durch den Konsum solcher Lebensmittel gelangt viel Glukose in den Blutkreislauf sowie anschließend in Leber und Muskeln als Speicherplatz. Die Substanz dient als schnell verfügbare Energiequelle für intensiv beanspruchte Muskeln.
Damit nun Leber und Muskeln die Zuckermoleküle von Fruchtsäften, Müsli etc. aufnehmen können, wird Insulin durch die Bauchspeicheldrüse in den Kreislauf gegeben. Den Zellen dient dieses Hormon als Türöffner für Zucker.
Durch Bewegung kann die überschüssige Glukose abgebaut werden. Bei Bewegungsmangel wird die Glukose hingegen als Fett abgespeichert, wobei die Leber zuerst hiervon betroffen ist.
Neben dem Missverhältnis zwischen Kalorienzufuhr und -verbrauch sowie Bewegungsarmut kommt insbesondere Alkohol als Ursache für erhöhte Leberwerte und die Steatosis hepatis in Betracht.
Zum einen ist Alkohol sehr energiereich und wird in der Leber abgebaut. Hierbei entstehen auch Fettsäuren. Zum anderen wird die Leber auch durch dessen toxische Wirkung beschädigt. Die kritische Tagesmenge liegt bei Männern bei 40 Gramm, bei Frauen hingegen bei 20 Gramm Alkohol.
Erkrankung behandeln und vorbeugen
Ohne Gegenmaßnahmen kann eine Fettleber zu einer Leberzirrhose führen. Bei einer alkoholbedingten Leber gilt somit ein strikter Alkoholverzicht. Nur so kann das Organ wieder genesen. Ist die Krankheit nicht alkoholbedingt, richtet sich die Therapie nach den Ursachen. Bei Übergewicht stehen regelmäßig Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung auf dem Programm. Im Falle von Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes vermag eine Medikamententherapie für Abhilfe zu sorgen. Werden diese Maßnahmen rechtzeitig ergriffen, kann sich die Leber oft vollständig erholen. Einer Fettleber können Sie dadurch vorbeugen, indem Sie Alkohol nur in Maßen konsumieren, sich ausreichend bewegen und auf eine gesunde Ernährungsweise achten. Diabetiker sollten hingegen ihren Blutzucker gut einstellen.
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