Osteoporose – Ursachen, Symptome und Therapie
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Osteoporose – Definition
Das Wort Osteoporose kommt aus dem griechischen und setzt sich aus dem Wort für „Knochen“ und „Pore“ zusammen. Somit bedeutet Osteoporose frei poröser Knochen. Bei manchen Menschen spricht man von Osteopenie, also einer Vorstufe der Osteoporose. Im Gegensatz zur Osteopenie, einem Schwund der Knochendichte, spricht man von Sarkopenie, wenn die Muskeln im Alter schwinden. Das menschliche Skelett verleiht dem Körper seine Stabilität und ist im Laufe des Lebens stark beansprucht. Wenn die Knochen im Alter an Stabilität verlieren, spricht man auch von Knochenschwund oder eben Osteoporose.
Osteoporose – Symptome
Osteoporose ist ein langsamer und langwieriger Prozess der bei vielen Menschen als eine Erscheinung des Alters auftritt. Auch wenn manchmal Schmerzen auftreten, wird die Erkrankung meist erst spät diagnostiziert und bleibt lange unbemerkt. Bei den meisten Menschen wird sie erst diagnostiziert, wenn es zu einem für Osteoporose klassischen Knochenbruch ohne erkennbaren Grund kommt. Die Knochen in der Wirbelsäule, im Becken und den Oberschenkelknochen sind im Laufe des Lebens besonders stark beansprucht und deshalb auch besonders anfällig für Knochenschwund und Brüche. Deshalb steht die Erkrankung nicht selten in Zusammenhang mit Rückenschmerzen oder Schmerzen in den Beinen. Zusätzlich können die Abbauprozesse des Knochens auch den Zahnhalteapparat betreffen. In diesem Fall führt Osteoporose auch zu Zahnausfall.
Osteoporose – Ursachen
Osteoporose ist eine typische Alterserscheinung. Wenn die Knochendichte im Alter abnimmt, werden diese porös und somit weniger belastungsfähig und anfälliger für Knochenbrüche. Die Erkrankung kann ihre Ursache aber auch in der Mangelernährung haben. Da Vitamin D und Calcium wichtige Knochenbestandteile sind, können auch extreme Diäten über einen langen Zeitraum zur Abnahme der Knochendichte führen. Die falsche Ernährung gehört in Deutschland aber eher zu den selteneren Ursachen. Dennoch unterscheidet man im Allgemeinen zwei Formen der Osteoporose:
Primäre Osteoporose
Sekundäre Osteoporose
Bei der primären Osteoporose handelt es sich um ein Phänomen, welches ohne erkennbaren Auslöser oder Ursache entsteht. Diese Form bezeichnet man auch als idiopathische Osteoporose. Die meisten Menschen in Deutschland leiden unter einer primären Osteoporose des Alters. Diese entsteht durch einen natürlichen Umbau der Knochenstruktur.
Die sekundäre Osteoporose ist wesentlich seltener und bezeichnet eine Form, die durch eine unabhängige Grunderkrankung ausgelöst wird. Die Ursachen können unterschiedlich sein. Unter anderem können Störungen des Hormonhaushaltes, Störungen des Knochenstoffwechsels und Tumorerkrankungen, aber auch ein medikamentös bedingter Knochendichteverlust zu einer sekundären Osteoporose führen.
Osteoporose – Therapie
Obwohl Osteoporose zu den häufigeren Erkrankungen des Alters zählt, wird sie nur selten frühzeitig erkannt. Das liegt vor allem daran, dass sich die Symptome lange Zeit gut ignorieren lassen. Kommt es dann aber zu schwereren Auswirkungen, ist unmittelbares Handeln gefragt. Osteoporose ist nicht heilbar. Trotzdem kann durch Bewegung und Medikamente das Voranschreiten der Erkrankung aufgehalten werden.
Generell gilt: Calcium und Vitamin D sind wichtige Knochenbestandteile.
Bei Vitamin D handelt es sich um ein Vitamin, welches der menschliche Körper selbst produzieren kann.
Allerdings wird Vitamin D erst durch Sonnenlicht aktiviert. Auch hier können im Falle eines Mangels medikamentöse Präparate helfen. Außerdem gibt es eine große Palette an Medikamenten, die den Knochenabbau verhindern und den Knochenaufbau fördern können.
Zusätzlich kann regelmäßige Bewegung die Knochen nachhaltig beanspruchen und somit schützen.
Dabei können Sportarten je nach Beweglichkeit relativ frei gewählt werden.
Auch Ausdauersportarten, die eher Muskeln als Knochen aufbauen, können helfen. Eine gestärkte Muskulatur kann die Knochen entlasten und somit schonen. Krankengymnastik und Physiotherapie bilden außerdem einen wichtigen Bestandteil der Therapie von Osteoporose.
Osteoporose – Diagnose
Die Diagnose gestaltet sich häufig schwierig, da die Symptome oft erst mit dem ersten Knochenbruch auffallen. Deshalb bleibt die Erkrankung meist lange Zeit unentdeckt. Eine körperliche Untersuchung, sowie die Befragung des oder der Betroffenen können hilfreiche Hinweise für das Vorliegen einer Osteoporose oder deren Risikofaktoren sein. Um die Diagnose letztendlich klinisch zu sichern, wird eine Knochendichtemessung durchgeführt. Die Knochendichte lässt sich mit einer besonderen Form des Röntgen feststellen und ist bei Osteoporose-Patient:innen verringert. Die Strahlenbelastung bei der Knochendichtemessung ist sehr gering und ungefährlich. Um einen Knochenbruch zu diagnostizieren eignet sich diese spezielle Untersuchungsmethode nicht. Hier kommt das herkömmliche Röntgen zum Einsatz.
Einer Osteoporose vorbeugen
Die Osteoporose ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten dem Knochenschwund vorzubeugen. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Calcium, sowie Sonnenlicht sind Bestandteil der Osteoporose Prävention. Im Rahmen der Prophylaxe ist Bewegung besonders wichtig. Im Laufe des Lebens wird das menschliche Skelett stark beansprucht und wird irgendwann zwangsläufig abgebaut. Durch viel und regelmäßige Bewegung kann man die Knochen beanspruchen und sie so stärken. Außerdem unterstützt eine ausgeprägte Muskulatur die Knochen und schont diese, indem sie einen Teil der aufzuwendenden Kraft selbst stemmt. Zusätzlich ist die Prognose bei Osteoporose und zusätzlich starkem Übergewicht wesentlich schlechter. Deshalb kann auch eine Gewichtsreduktion dabei helfen, Knochenschwund vorzubeugen.
Osteoporose – Lebenserwartung
Obwohl Osteoporose keinen direkten Einfluss auf Lebenserwartung hat, kann sie diese dennoch indirekt negativ beeinflussen. Da die Erkrankung eine Verschleißerscheinung ist, tritt sie bei den meisten Menschen im Alter auf. Bei einem klassischen, durch Knochenschwund verursachten, Bruch des Oberschenkelhalses zum Beispiel, sind Betroffene danach lang stark bewegungseingeschränkt. Dies kann insbesondere bei älteren Menschen schnell zu einem irreversiblen Abbau der Bewegungsfähigkeit und Begleiterkrankungen führen. Deshalb ist es wichtig, nach einem eventuellen Knochenbruch (möglicherweise mit operativer Therapie) schnellstmöglich mit der Mobilisierung des oder der Patient:in zu beginnen.
Wissen in der Box: Osteoporose
Knochenschwund bleibt bis zum ersten Knochenbruch meist unerkannt. Schmerzen, zum Beispiel im Rücken, sowie Instabilitätsgefühle und Vorerkrankungen können ein Hinweis auf Osteoporose sein.
Die Ursache liegt meist im natürlichen Alterungsprozess und dem damit verbundenen Umbau der Knochenstruktur. Auch Vorerkrankungen können Knochenschwund begünstigen.
Knochenschwund wird durch eine spezielle Röntgentechnik diagnostiziert. Diese gibt Aufschluss über die Dichte der Knochen.
Osteoporose wird durch Medikamente behandelt, die den Knochenabbau verhindern und den Knochenaufbau fördern. Außerdem bildet Physiotherapie, Bewegung und Krankengymnastik einen wichtigen Bestandteil der Therapie.
Knochenschwund ist nicht heilbar, kann aber durch Medikamente im Griff behalten werden.