Bluthochdruck

Bluthochdruck – Ursachen, Symptome und Folgen

Ein hoher Blutdruck entwickelt sich meist schleichend und wird dementsprechend oft erst zu spät bemerkt. Der Ernst der Lage wird erst dann deutlich, wenn Folgen wie etwa ein Schlaganfall auftreten. Soweit muss es aber nicht kommen, denn Bluthochdruck Symptome lassen sich vorzeitig erkennen.

Beim Bluthochdruck (Hypertonie) handelt es sich um eine Volkskrankheit, deren Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden sollte. Rund 25 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Bluthochdruck. Er sollte optimal behandelt werden, denn mit einem zu hohen Blutdruck gehen verschiedene gesundheitliche Risiken wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Thrombose einher. 

Oftmals müssen zur Senkung des Blutdrucks Medikamente eingenommen werden. Der Verlauf und die Prognose eines erhöhten Blutdrucks sind in erster Linie von einer frühzeitigen Behandlung und einer gesunden Lebensweise abhängig. Eine Bluthochdruck Vorbeugung ist mit einer bewussten Ernährung und Bewegung möglich, wie wir im folgenden Artikel näher beleuchten.

Inhalt

Bluthochdruck – Symptome

Zu den häufigen Symptomen für Bluthochdruck gehören dauerhafte Beschwerden wie

  • Kopfschmerzen (insbesondere morgens)
  • Übelkeit
  • Schwindelgefühle
  • starke Müdigkeit
  • Erschöpfung und verringerte Belastbarkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Nasenbluten sowie
  • Ohrensausen.

Treten bei Ihnen oder einem Angehörigen oder einer Angehörigen über mehrere Tage oder gar Wochen solche Symptome auf, besprechen Sie diese Symptome mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Achtung! Plötzliche Sehstörungen oder Symptome wie Kribbeln, ein Taubheitsgefühl sowie Lähmungen auf einer Körperseite (am Arm, Bein oder im Gesicht), eine Sprachstörung oder plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen sind Warnzeichen oder Symptome eines Schlaganfalls sein: Hier gilt es unverzüglich den Notarzt (Rettungsleitstelle, Notruf 112) zu rufen! Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei diesen Symptomen gegeben, vor allem, wenn der oder die Betroffene unter Bluthochdruck leidet.

Bluthochdruck – Ursachen

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entwicklung von Bluthochdruck im Alter begünstigen. In erster Linie ist das bei älteren die Lebensweise, die erhöhten Blutdruck begünstigen:

  • ungesunde Ernährung
  • zu wenig Bewegung
  • Übergewicht
  • Alkohol und Rauchen
  • Stress

Weitere Faktoren, die Ursache für hohen Blutdruck sein können sind:

  • das Alter
  • Anstrengungen
  • Erkrankungen des Herzens, der Schilddrüse, der Nieren oder Lunge 
  • bestimmte Medikamente wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Kortisonpräparate
  • genetische Komponenten

Hypertonie – Definition

Die Erkrankung wird medizinisch als arterielle Hypertonie oder Hypertonie bezeichnet. Seinen Blutdruck kann man sowohl beim Arzt bzw. bei der Ärztin, in vielen Apotheken oder auch durch ein Blutdruckmessgerät für zu Hause überprüfen. Für den Blutdruck sind zwei Messwerte relevant, der systolische und der diastolische Wert.

Jeder vierte Erwachsene leidet in Deutschland darunter. Der zu hohe Blutdruck bedeutet, dass der Druck in den Blutgefäßen (Arterien) eine gewisse Grenze überschreitet.

Einteilung der Blutdruckwerte

Der obere Wert:

Der erste, obere Wert ist höher. Dabei handelt es sich um den systolischen Blutdruck, der dem Druck entspricht, welcher entsteht, wenn das Herz das Blut in die Blutgefäße pumpt. Dieser Wert sollte unter physiologischen Normalbedingungen und ohne körperliche Anstrengung 110 bis 130 mmHg betragen.

Der untere Wert:

Der untere Wert ist der diastolische Blutdruck, bei dem das Herz danach wieder erschlafft. Es handelt sich also um die Entspannungsphase bzw. die Druckverhältnisse zwischen den einzelnen Herzschlägen. Die Normalwerte liegen im entspannten Wachzustand bei 60 bis 85 mmHg.

Blutdruck messen: Wann ein hoher Blutdruck besteht und was normal ist

Das regelmäßige Blutdruck messen ist wichtig um frühzeitig Bluthochdruck Symptome feststellen zu können.

Optimal sind Werte unter 120/80 mmHg. Bei wiederholten Messwerten ab 140/90 mmHg (Messung in der Arztpraxis) bedeuten das nach allgemeiner Definition, dass ein Bluthochdruck vorliegt. Als normal werden Blutdruckwerte bis 139/89 mmHg eingestuft.

Bluthochdruck – Folgen

Das Tückische ist, dass die Krankheit unbemerkt meistens schon Jahre lang Schäden angerichtet hat, bevor ein:e Mediziner:in die Diagnose gestellt hat. Symptome wie Bluthochdruck Kopfschmerzen sind Warnzeichen, die nicht zu den Symptomen von leicht erhöhtem Blutdruck gehören.

Ein erhöhter Blutdruck schadet dem Körper. Langfristig gesehen kann er das Herz und die versorgenden Gefäße, die Nieren, das Gehirn und die Augen schädigen. Diese lebenswichtigen Organe werden von Tag zu Tag durch erhöhten Blutdruck überlastet. Die natürliche Gefäßalterung setzt bei einem Bluthochdruck früher ein und schreitet schneller fort. Gefäße können so vorzeitig verkalken (Arteriosklerose).

Diese Schäden begünstigen Folgeerkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Nur durch frühzeitige Gegenmaßnahmen und Bluthochdruck Vorbeugung können lebensbedrohliche Folgeschäden vermieden werden. Daher ist es sehr wichtig, auf die genannten Anzeichen zu achten.

 

Hypertonie Therapie: Blutdruck senken und erkennen

Bluthochdruck kann durch eine mehrmalige Überprüfung der Werte diagnostiziert werden. In der Regel wird zunächst einmal mit einem mobilen Blutdruckgerät eine 24-Stunden-Messung durchgeführt, bei der der Blutdruck regelmäßig über den Tag verteilt automatisch gemessen und gespeichert wird.

Das Belastungs-EKG zeichnet zudem die Blutdruckwerte unter körperlicher Belastung – meist auf einem Fahrradergometer – auf. Dadurch soll ermittelt werden, wie lange der Blutdruck benötigt, um sich anschließend wieder zu beruhigen. Bei vielen Betroffenen kann keine eindeutige einzelne Ursache für den hohen Blutdruck ermittelt werden. Hier liegt meist eine Kombination verschiedener Faktoren vor. Hierbei handelt es sich um den primären Bluthochdruck.

Beim sekundären Bluthochdruck ist die Ursache eindeutig feststellbar. In diesem Fall muss die Grunderkrankung behandelt werden. Oft müssen Medikamente verschrieben werden, um den Blutdruck zu senken. Heilen lässt sich Bluthochdruck nicht. Doch das Fortschreiten der Hypertonie sowie Schäden an den Gefäßen können verhindert werden.

Für die medikamentöse Behandlung stehen beispielsweise zur Verfügung:

– Betablocker

– Diuretika

– Calciumantagonisten

– ACE-Hemmer

In unserem Übersichtsartikel „Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Arten, Ursachen und Risikofaktoren im Überblick“ können Sie sich zu den gängigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen informieren.

Bluthochdruck – Vorbeugung: So kann ein zu hoher Blutdruck verhindert werden   

Regelmäßige Bewegung wie Radfahren, Joggen oder Walken gilt als natürlicher Blutdrucksenker, den Sie in Eigenregie nutzen können. Die Blutdruck-Werte können dadurch um circa 5 bis 10 mmHg verringert werden. 

Zudem ist es möglich hohen Blutdruck mit Hausmitteln zu senken. Es wichtig, auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten zu achten, auf Alkohol und Nikotin zu verzichten und Stress abzubauen. Entspannungsverfahren wie Meditation oder Yoga sorgen für einen guten Ausgleich zu stressigen Phasen im Alltag.

Anlaufstellen bei Bluthochdruck

Neben den regelmäßigen Arztbesuchen, ist das Gespräch mit anderen Betroffenen hilfreich sowie Plattformen wie die der deutsche Hochdruckliga. Diese informiert umfassend und hilft Hypertonie Zentren oder spezialisierte Ärzt:innen in Ihrer Nähe zu finden.

Quellen:

Das Rehaportal Qualitätskliniken: Bluthochdruck (Essentielle Hypertonie)

Herzstiftung: Plötzlicher Bluthochdruck – was soll ich tun?

Hochdruckliga

Wissen in der Box: Bluthochdruck

Hoher Blutdruck lässt sich durch dauerhafte Symptome wie u.a. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühle, starke Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Nasenbluten erkennen. 

Ursachen für hohen Blutdruck können Stress, Alkohol und Rauchen, Übergewicht, zu wenig Bewegung und ungesunde Ernährung sein. Aber auch Herzerkrankungen und Anstrengungen sind Ursachen. 

Es gibt den systolischen (oberen) und den diastolischen (unteren) Blutdruck. Diese sollten unter normalen Bedingungen 130 mmHg (systolisch) und 85 mmHg (diastolisch) nicht überschreiten. 

Optimaler Blutdruck liegt ca. bei 120/80 mmHg. Wenn bei wiederholtem Messen durch einen Arzt oder eine Ärztin Werte über 140/90 mmHg auftreten, spricht man von hohem Blutdruck. 

Durch regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und den Verzicht auf Alkohol und Nikotin kann hoher Blutdruck vorgebeugt werden. Yoga o.ä. kann als Stressausgleich hilfreich sein. 

Durch einen erhöhten Blutdruck werden die Organe ständig überlastet und können verkalken. Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle werden so begünstigt.